Angela Gasch für die Lebenswege

 

Liebe Christina,

ich freue mich sehr über diese Möglichkeit hier, denn die Lebensgeschichten anderer Frauen schenken uns eine Nähe, durch die wir alle Inspiration und Mut gewinnen können.

Ich habe als Kind und junge Erwachsene sehr viel Erfahrungen mit Angst sammeln dürfen. Ich bin sehr behütet und mit viel Liebe aufgewachsen, daher sind die Ursachen dieser Ängste, größtenteils in meinen Vorleben zu finden.

Wenn ich heute zurückblicke, begann damals schon meine Ausbildung als Schamanin, indianischer Herkunft..oft von meinen spirits über das Feuer gehängt, wurden meine Ausdauer, Leidensfähigkeit, aber auch mein Wille und meine Kreativität auf die Probe gestellt.

Ich bin zum Glück sehr ländlich aufgewachsen. Mein Wald, meine Felder waren die überlebenswichtige Nabelschnur zu Mutter Erde und die Verbindung zu meinem Selbst.

Ein kleines ,,Lausbubmädchen”..die oft hörte ,,an der ist ein Junge verloren gegangen”…es machte mich irgendwie stolz, auch wenn mir damals der Sinn verborgen blieb.

Nach vielen Berg und Talfahrten in dieser Gesellschaft..viele schmerzhafte und traurige Kämpfe mit meiner Mutter, viel Gastritis und chronischen Kopfschmerzen über viele Jahre, gab es immer wieder Begegnungen mit Menschen, die den inneren, unverstandenen Teil, der spirituellen und geistigen Welt in mir spürten und mich ein Stück des Weges an die Hand nahmen…

sie waren für mich wie Leuchttürme in der dunklen Nacht der Gesellschaft, die trennte und ablehnte und blind und unwissend war…trotz der großen Wissenschaften…so konnte ich mich immer wieder orientieren..von innen nach außen und zurück.

In meinem ersten Berufsleben war ich Grafik-designerin und arbeitete nach einem 5 jährigen Studium in einer Agentur.

Parallel zu dem Job, dozierte ich an meiner ehemaligen Akademie.

Zu dieser Zeit, die sehr durch die körperlichen Begleiterscheinungen vieler Ängste und dem Arbeitsstress geprägt war, lernte ich meinen Meditationslehrer kennen, bei dem mein Mann und ich dann 13 Jahre in einer festen Meditationsgruppe waren.

Diese Zeit bildete mein Fundament, um später mit meinen Ängsten, das erste Mal wirklich umgehen zu lernen.

Wir bekamen zwei wundervolle Söhne geschenkt, faszinierende Lehrmeister, die mich auf den bewußten Weg zu alternativen Heilmethoden führten, zuerst die Homöopathie, die neurophysiologische Therapie, die psychologische Ausbildung als Lebens und Gesundheitsberaterin und später dann auf meinem und unseren schamanischen Weg.

Ich wurde in den Reiki-Meistergrad eingeweiht und arbeitete immer mehr als Schamanin.

In diesen vielen Jahren bis heute, mußten wir immer wieder Entscheidungen treffen.

Jeder für sich und für uns gemeinsam.

Wir haben schwere Krankheiten und wirtschaftliche Krisen überstanden und ich müßte lügen, würde ich an dieser Stelle sagen, ich war immer zuversichtlich und voller Vertrauen…nein…ich habe gezweifelt…geweint…mich gewehrt..ich war sauer auf meine spirits und habe mich ihnen gegenüber nicht immer heilig verhalten..die Fragen wofür das alles…die vielen Seminare…Auftellungen…das Wissen..Aufarbeiten…in die Vergangenheit reisen…lösen….ein Mensch eben mit all seiner Wut und Verzweiflung.

Aber es gab dann immer tief in mir eine Stimme…die sagte oft gar nichts, sondern sah mich nur an und ich wurde ruhig und ging meinen Weg weiter…suchend und immer wieder kleine Stückchen findend.

Wir sind heute 29 Jahre zusammen…haben den Himmel aber auch die Hölle kennengelernt…sind immer irgendwie auf unserem Herzens..Seelenweg geblieben, haben trotz the fucking hell nie aufgegeben…

heute sind alle gesund…die Krise überwunden und versöhnt, wir leben seit 13 Jahren in einer 3 Generationen WG…mein Mann die Söhne und ich…ok der Jüngere ist diesen Sommer ausgezogen…

und jeder hat seinen gesunden Platz eingenommen…mein Mann, der jetzt in seiner Aufgabe als Vater angekommen ist…ich als Mutter, als Frau, die losgelassen hat und auch an ihren Mann, den Vater abgeben kann und die Jungs in ihrer Eigenständigkeit,ihrer starken Persönlichkeit…Rudeltiere mit Führungsqualitäten und die ungeborene Schwester hat ihren geborgenen Platz zwischen ihnen als Zweitgeborene.

Mein Mann und ich sind mittlerweile durch langjährige und intensive Versöhnungsarbeit frei von Kränkungen.

Jetzt kann ich sagen, wir sind Eltern, Kollegen und FREUNDE…wir haben beide die ungewollten und abgelehnten, angstbesetzten Anteile als Aufgabe angenommen und erlöst, denn das forderte unsere Seelenbegegnung.

Meine Mutter und ich haben unsere tiefen Wunden geheilt und da wir in der Familie mehrere Schamanen sind, hat sich die Arbeit auf die ganze Familie heilend ausgewirkt.

Wenn ich Mut und Zuversicht weitergeben kann, dann damit, daß die Angst und der Schmerz, so unerträglich sie auch sein können, letztendlich unsere Freunde sind. Sie sind für uns da und wenn wir nicht aufgeben, sondern es immer und immer wieder mit unserem Herzen versuchen, schaffen wir das!…Jede mit ihrem individuellen Lösungsweg…bei mir war es das Zusammengehen…bei einer anderen Frau, ist es das Lösen voneinander…..das ist sehr individuell.

Es sind immer zum richtigen Zeitpunkt die richtigen und für uns wichtigen Menschen da..auch wenn wir manchmal keine Geduld haben.

Wir haben vielleicht auf Vieles ein Recht, aber nicht alles ist für unseren Seelenweg gut und da wir emotional und durch unsere Egoinstanz manchmal nicht in der Lage sind das anzuerkennen, brauchen wir Demut und Vertrauen, geboren aus selbst gemachten Erfahrungen und dem tiefen starken Impuls unseres Herzens.

Ich habe mir nur Eines zur absoluten Pflicht gemacht: Ich möchte, wenn ich im Spiegel in meine Augen schaue, mich sehen…Ehrlichkeit…Authentizität und Aufrichtigkeit…unabhängig davon, wieviel Mühe es mich kostet.

Heute bin ich dabei zwei wichtige Themen in die Lösung zu bringen.

Zum Einen das sich im Aussen zeigen und dort mein schamanisches und spirituelles Potential zu entfalten, Wunden alter Verfolgungen und Morde zu versöhnen und : ,,Perfekt war gestern!”

Die ersten Schritte sind gemacht…kleine Videos und drei selbstgeschriebene Lieder mit Gitarre…und seit langem spüre ich wieder das Kribbeln im Bauch, das ich als Kind hatte, wenn wir eine spannende Idee umgestzt haben…

Liebe Christina..liebe Frauen…es ist mir eine Ehre, Euch meine Geschichte anzuvertrauen und mich hier zu zeigen…lieben Dank für Euer Lesen…

P.S.:…laßt Euere inneren Kinder mehr spielen…

sie wissen viel und haben eine besondere Art von Leichtigkeit alles im Herzen zu verbinden…

..in diesem Sinne..mit viel Liebe…

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